American Karate System Wilhelmshaven
AKS Karate - Wilhelmshaven
Wilhelmshavener Sportverein

AKS - Budomeeting in Wilhelmshaven


AKS-Budomeeting vom 16.-18.09.2011 beim WSSV

Am vergangenen Wochenende fanden sich mehr als 100 Sportler aus den asiatischen Kampfkünsten beim heimischen Wilhelmshavener SSV ein. Dort fand ein AKS-Budomeeting statt, welches einmal im Jahr, an wechselnden Orten, ausgerichtet wird.  Aus acht Bundesländern waren die Budoka angereist um bei den AKS, American Karate System, Bundestrainern Andreas Modl, Heinrich Reimer sowie Frank Siegmund zu trainieren. Alle drei haben auch hohe Dangraduierungen im Wado Ryu Karate. Weiterhin war aus dem Hapkido Dennis Worbs sowie Tom Twining aus dem Chi Do Kwan als Spezialgast extra aus den USA angereist. Die beiden letzt genannten Karatestile kommen aus Korea.

Am Freitag begann der Lehrgang mit einem gemeinsamen Begrüßungstraining in dem die Teilnehmer schon mal in die verschiedenen Karatestile reinschnuppern konnten, da die Trainer abwechselnd kleine Unterrichtseinheiten gaben.

Samstag und Sonntag wurde ganztägig unterrichtet, wobei zeitgleich vier Einheiten auf dem Programm standen. Die Teilnehmer, aus dem AKS Karate, Hapkido und Chi Do Kwan, Shotokan und Wado Ryu, Kickboxen sowie aus dem Jiu-Jitsu hatten die Qual der Wahl. Sie mussten sich entscheiden zwischen Kobudo, hier wurde mit dem Bo geübt, Selbstverteidigung auch in der Nahdistanz, Bodenkampf, Kihon, Keri-Waza spezial, Kata und Kumite oder ganz einfach mal eine Einheit auslassen um Pause zu machen.
Dennis Worbs und Andreas Modl hatten ihren Schwerpunkt bei straßentauglicher Selbstverteidigung zum Teil auch unter Einsatz von Alltagsgegenständen wie zum Beispiel einer aufgerollten Zeitung. Die Freunde der “fliegenden” Zünfte kamen dabei auch auf ihre Kosten, da sie ihre Trainingspartner auf den mit Matten ausgelegten Hallenboden werfen konnten.
Frank Siegmund ersparte sich und seinen Teilnehmern das Werfen, da sein Thema Kampf auf dem Boden (Matten) gleich auf selbigem begann. Schweißtreibend mussten die “Kontrahenten” versuchen sich aus vermeintlich ausweglosen Situationen zu befreien.
Heinrich Reimer zeigte eindrucksvoll auf, wie in der Nahdistanz eine Verteidigung aussehen kann und beschäftige in mehreren Einheiten die Teilnehmer mit dem Bo. Hier war nun Koordination im besonderen Maße und Vorsicht geboten, handelt es sich immerhin um eine Waffe, die richtig eingesetzt, verheerende Wirkungen hinterlässt.
Tom Twining unterrichtete ebenfalls Selbstverteidigung, allerdings in englischer Sprache. Seine Idee war den Angreifer mit gezielten Variationen von Schlägen, Ohrfeigen und Hebeln in schneller Abfolge zu stören bzw. zu kontrollieren. Er blieb dabei auf dem Boden und benötigte keine Matten.

Die 18 Helfer aus dem WSSV hatten alle Hände voll zu tun, um die zum Teil weit angereisten Gäste zu betreuen. Damit Wilhelmshaven als guter Gastgeber in Erinnerung bleibt, haben sich die WSSV’er Karateka noch ein Budomeeting-T-Shirt ausgedacht, welches durch einen ortsansässigen Händler direkt auf dem Lehrgang bedruckt wurde und reißenden Absatz fand.

Zwei Teilnehmer nutzten den Lehrgang um bei Timo Janssen und Holger Janßen, beide Prüfer des DKV (Deutscher Karateverband), ihre Prüfung für den nächst höheren Grad abzulegen. Michael Berthold bestand den Grüngurt im AKS Karate und Jessica Wahrenburg vom WSSV krönte ihren 30ten Geburtstag mit der bestanden Prüfung zum Orangegurt im Wado Ryu.

Für reichlich Fachsimpelei war dann an den Lehrgangsabenden genügend Zeit, bei einem gemeinsamen Essen in der örtlichen Gastronomie.

Am Sonntag Nachmittag endete der Lehrgang wie er begann. Zwar zum Teil erschöpft und zahlenmäßig bereits etwas reduziert wurde noch einmal gemeinsam trainiert. Ein Trainer nach dem anderen ergänzte die Verteidigung einer möglichen Angriffssituation bis die Aktionen solche Ausmaße annahmen, dass der Angreifer in einer realen Situation ausgesehen hätte, als sei er von einem Bus überrollt.

Mit einem frischen T-Shirt, verletzungsfrei und einem Lächeln im Gesicht verließen die Budoka Wilhelmshaven und behalten es hoffentlich in guter Erinnerung.

Holger Janßen


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