Selbstverteidigung auf die >>leichte<< Art 52 Kampfsportler trafen sich am 02.12. zu einem Budo-Lehrgang in der Sporthalle Wiesenhof. Der Ausrichter, die Karateabteilung Okinawa im WSSV, konnte Sportler aus dem gesamten norddeutschen Raum und sogar aus Zerbst begrüßen. Neben Karatekas aus den Stilrichtungen Wado-Ryu, Shotokan und AKS nahmen auch Kampfsportler aus dem Jiu-Jitsu und dem Aikido teil.
Die Aufwärmgymnastik übernahmen alle drei Trainer nacheinander. Wobei Diana Theuerkauf, das “starke Geschlecht”, mit ihrer Ausdauer bei diversen Liegestützen verblüffte.
Andreas Modl, 6. Dan AKS, 5. Dan Wado-Ryu, begann mit Grundschulübungen. Wer bisher nicht schwitzte, dürfte nach den diversen Faust- und Beintechniken seine Betriebstemperatur erreicht haben.
Dr. Thomas Groh, 2. Dan Aikido, 1. Dan AKS, 1. Dan Jujutsu, übernahm die nächste Trainingseinheit. Nach den Fallübungen wurde Tai Sabaki geübt. Beim Tai Sabaki geht es im Wesentlichen darum dem Angreifer auszuweichen, also ins Leere laufen zu lassen. Die Kraft des Angreifers wird ausgenutzt, um ihn in einen Hebel festzulegen oder durch einen Wurf den Angriff zu vereiteln. Auch direkte Konter standen auf dem Lehrplan. Dr. Groh als Angreifer und Holger Janßen, AKS-Trainer beim WSSV, als Verteidiger demonstrierten dies eindrucksvoll. Spätestens jetzt war allen Teilnehmern auch klar, warum die Fallschule so wichtig ist.
Während der Aikido-Einheit unterrichtete Diana Theuerkauf, 2. Dan Shotokan, 1. Dan Wado-Ryu, 1. Dan AKS, die anwesenden Kinder in der abgeteilten Halle. Der Schwerpunkt in ihrem Unterricht war die Selbstverteidigung bei Belästigung oder Übergriffen durch Erwachsene. Kindgerecht und mit der notwendigen Portion Humor meisterte Theuerkauf die Einheit. Den Kindern machte es sichtlich Spaß.
Nach der verdienten Pause legte Modl los. Es galt Angriffe mit der Faust und Würgegriffe abzuwehren. Handgelenk und Armhebel wurden ausführlich geübt. Auch in dieser Einheit war Tai Sabaki und das Ausnutzen der Kraft des Angreifers Bestandteil der Übungen. Die Anwesenden waren immer wieder verblüfft, mit welcher Leichtigkeit es Modl gelang die Angreifer zu beherrschen und das fast ohne Einsatz von körperlicher Kraft. Die Essenz, die er zu vermitteln suchte, ist auf den Angreifer zu reagieren. Die natürlichen Bewegungsmuster eines Menschen zu seinem eigenen Vorteil als Verteidigung auszunutzen.
Der letzte Höhepunkt des Lehrgangs war, für Prüflinge und Zuschauer gleichermaßen, die Abnahme einer Gürtelprüfung im AKS. Bundestrainer und Prüfer Modl konnte folgenden Karatekas nach bestandener Prüfung die nächst höhere Graduierung verleihen:
9. Kyu (Weißgurt) Sven Groschwitz, Joachim Gutmann (beide WSSV), Claudia Schaffer -Weiß/Gelbgurt- (MTV-Aurich) 8. Kyu (Gelbgurt) Oliver Abels, Peter Cieslak, Nils Ehrentraut, Tim Ehrentraut, Daniela Groschwitz, Nhu-Yen Nguyen (alle WSSV), Marc Müller (Weyhe SC) 6. Kyu (Grüngurt) Gustav Pauw (Weyhe SC) 5. Kyu (Blaugurt) Tino Kunze (WSSV) 3. Kyu (Braungurt) Andreas Feldmann, Jacob Salverius (beide MTV-Aurich), Rudolf Schwalda (Weyhe SC) 2. Kyu (Braungurt) Lydia Schepp (Osnabrück)
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